Feuerwehren in der Stadt Walsrode proben den Ernstfall

Als am vergangenen Dienstagabend gegen 19 Uhr die Feuerwehren Walsrode, Honerdingen, Ebbingen und Hünzingen zu einem brennenden Traktor auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Meinerdingen alarmiert wurden, hörte sich die Meldung noch relativ unspektakulär an. Vor Ort bot sich aber den Einsatzkräften ein anderes Bild. Das Feuer hatte bereits auf eine Scheune übergegriffen. Dichter dunkler Rauch drang aus den Öffnungen der Scheune. Verzweifelte Hilfeschreie waren aus dem Inneren zu vernehmen. Eine Person lag bewusstlos auf dem Hof. Auf der Rückseite der Scheune hatte es zusätzlich einen Arbeitsunfall gegeben. Eine Person war schwerst eingeklemmt.

Was sich wie ein Horrorszenario anhört, war zum Glück nur eine großangelegte Alarmübung. Von den Feuerwehren wurde umgehend eine Menschenrettung unter Atemschutz durchgeführt. Mehrere Trupps durchsuchten das Innere der Scheune nach Personen. Die genaue Anzahl der Vermissten war unklar. Gleichzeitig wurde die Brandbekämpfung eingeleitet. Hierbei kam auch die Walsroder Drehleiter zum Einsatz. Außerdem musste eine 250 Meter lange Wasserversorgungsleitung zu einer Beregnungsanlage aufgebaut werden, da die Löschwassermenge aus dem Hydrantennetz nicht ausreichte.

Weitere Kräfte kümmerten sich um die eingeklemmte Person im Außenbereich. Hier kamen die Gerätschaften des Rüstwagens zum Einsatz. Außerdem müssten die geretteten Personen von den Einsatzkräften betreut werden. Hierzu wurde eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Im Laufe der Übung wurde 12 Personen aus der Scheune gerettet. Nach gut einer Stunde waren alle Übungsziele erreicht und es konnte mit dem Rückbau der eingesetzten Gerätschaften begonnen werden.

Von der Übung machten sich Stadtbrandmeister Volker Langrehr und sein Stellvertreter Michael Schlüter, gleichzeitig auch Ortsbrandmeister der Feuerwehr Honerdingen, ein Bild. Beide waren mit dem Übungsablauf zufrieden. Nach Abschluss der Übung bedankte sich Schlüter für die Einsatzbereitschaft der fast 60 Einsatzkräfte. Erfreut zeigte er sich, dass nach bereits fünf Minuten nach Alarmierung das erste Einsatzfahrzeug auf dem Hof stand, obwohl es sich um eine nichtangekündigte Alarmübung handelte. Außerdem bedankte sich Schlüter bei den ehrenamtlichen Helfern des DRK, die für die Notfalldarstellung verantwortlich waren. Die Darsteller waren sehr realistisch mit verschiedenen Verletzungsmustern geschminkt gewesen. Höhepunkt war eine Amputationsverletzung, die von den ehrenamtlichen Brandschützern notversorgt werden musste.

Im Anschluss der Dankesworte konnten sich die Übungsteilnehmer noch mit einer Bratwurst stärken, bevor der wohlverdiente Feierabend angetreten werden konnte.

Text und Bilder: Feuerwehr Honerdingen

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