ABC-Zug Lüneburg übt gemeinsam mit dem Fachzug Messen & Spüren aus dem Heidekreis

Scharnebeck. Am 17.05.2019 trafen sich der ABC-Zug Lüneburg aus dem Landkreis Lüneburg und der Fachzug Messen & Spüren aus dem Heidekreis zu einer Wochenend-übung in der FTZ (Feuerwehr-Technischen-Zentrale) in Scharnebeck. Um 18.00 Uhr setzte sich der Verband aus 9 Fahrzeugen und 50 Einsatzkräften mit Blaulicht und Signaleinrichtung über Lauenburg an der Elbe in Richtung Neuhaus in Bewegung. In Zeetze hatte die Gefahrgutgruppe aus dem Amt Neuhaus eine Gefahrgutlage ausgearbeitet.

Dort sei es in einer Agrargenossenschaft mit Werkstatt zu einem Brand gekommen. Die Freiwillige Feuerwehr Zeetze konnte den Brand bereits unter Kontrolle bringen und hatte den ABC-Zug Lüneburg zur Unterstützung angefordert, da sich in diesem Objekt 3000 m³ Düngemittel und ca. 1000 Liter Pestizide befanden und Feuerwehrleute über Atemwegsreizungen klagten. Der Lüneburger ABC-Zugführer Daniel Weber setzte die beiden ABC-Erkundungskraftwagen aus dem LK Lüneburg und Heidekreis zur Gefahrstoffüberwachung in der Ortschaft ein und ließ einen Dekontaminationsplatz errichten, um die in Chemiekalienschutzanzügen (CSA) eingesetzten Kräfte zu reinigen. Nach der Abarbeitung der Gefahrenlage wurde das Nachtquartier aufgesucht Die Abendverpflegung mit „Lagerfeuer“ wurde auf dem Schulhof der OS im Amt Neuhaus eingenommen. Die Nacht verbrachten ca. 30 Kameradinnen und Kameraden in den Klassenzimmern, bevor es am nächsten Morgen weiterging.

Nach dem gemeinsamen Frühstück hatte sich der Verband am nächsten Tag wieder in Bewegung gesetzt. Mit der Autofähre wurden alle Feuerwehrfahrzeuge über die Elbe nach Bleckede übergesetzt. Dieses Mal befand sich der Einsatzort auf der Museumseisenbahn bei der Ortschaft Neetze. Ein Triebwagen der Bleckeder Kleinbahn war auf einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem PKW kollidiert, der radioaktives Material geladen hatte. Das Kraftfahrzeug wurde nach dem Aufprall mehrere hundert Meter weit über die Schienen mitgeschliffen. In dem Zug befanden sich noch 20 Fahrgäste und im PKW waren 2 Personen eingeklemmt. Jetzt mussten sich die Spezialkräfte mit der Strahlenschutz-Sonderausrüstung zu dem Schienenfahrzeug begeben und die teilweise verletzten Personen aus dem Zug befreien und über Leitern und mit Rettungstragen in Sicherheit bringen. An der Absperrgrenze wurde ein Dekontaminationsplatz errichtet. Ein Trupp überprüfte am Eingang alle Personen mit einem Kontaminationsnachweisgerät auf eine eventuelle Kontamination durch radioaktive Partikel, bevor diese dann vom Rettungsdienst übernommen und versorgt werden konnten. Die Freiwillige Feuerwehr Neetze befreite unterdessen die 2 eingeklemmten Personen mit schwerem Gerät aus dem PKW. Hierzu musste die Beifahrertür mit der Rettungsschere geöffnet und das Dach vom Auto entfernt werden. Nach dem Übungsende trafen sich alle Einheiten wieder in der FTZ Scharnebeck. Nach dem Mittagessen, Erbseneintopf mit Würstchen, bedankte sich der ABC-Zugführer Daniel Weber bei allen Einsatzkräften für die erfolgreiche und geleistete Arbeit. Dann ging es wieder für alle an die Heimatstandorte zurück.

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