Premiere des Stückes „Een Butler op'n Buurnhof“ der Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Nordkampen

(jf) Am vergangenen Samstag fand um 14.00 Uhr die diesjährige Premierenvorstellung des Plattdeutschen Theaterstückes im Schützenhaus Südkampen statt. Rolf Meyer begrüßte die zahlreich erschienenen Zuschauer und stellte die Darsteller vor. Danach begann der Dreiakter, der vom ersten Moment an durch die professionelle Darstellung bei den Anwesenden die Lachmuskeln reizte.

Zur Geschichte; der Kleinbauer Kuddl Dührkop (Uwe Langrehr) wohnt zusammen mit seiner Schwester Birthe (Heidi Grubert) auf dem eigenen Hof und hat sich über die Jahre zum EU-Subventionsexperten entwickelt- er meldet Kühe und Flächen an, die er gar nicht besitzt, um Fördergelder zu bekommen. Diese "Beute" nutzt er, um dem Pfarrer Udo Glaser (Volker Langrehr) finanziell zu helfen, beispielsweise bei der Reparatur des Kirchendaches, beim Ausbau der Dorfstraße, für Medizin an Bedürftige und andere wohltätige Zwecke. Seine Schwester Birthe befürchtet, dass der Schwindel irgendwann auffliegen muss, während Michaela Katzenauer (Ulrike Müller) ein Auge auf Kuddl geworfen hat, weil sie glaubt, er wäre reich und eine gute Partie.

Birthe wartet derweil sehnsüchtig auf den Gewinn eines Gutscheines für eine Treckerreparatur, ausgeschrieben durch die Landwirtschaftszeitung. Nie hätte sie damit gerechnet, den Hauptgewinn zu bekommen – einen Butler für sieben Tage, der ihr alle Wünsche von den Augen abliest. Und plötzlich steht dieser Butler Johann (Timo Langrehr) vor ihr. „Ich will keine Butler, ich will eine Treckerreparatur“, so Birthe, sehr zum Entzücken von Lore (Merle Harre), der schwerfällig beim Denken aber heiratswilligen Magd. „Wenn Du ihn nicht willst, ich will ihn“, so Lore, die nichts unversucht lässt, um Johann für sich zu gewinnen. Wörtlich nimmt sie den Tipp „wenn Du den Richtigen triffst, schlag zu und halt ihn fest“, als sie den Butler nieder schlägt und sich auf ihn setzt.

Währenddessen behauptet der Nachbar Fred Bodendiek (Magnus R. Müller), ein junger Mann mit regem Interesse an der Weiblichkeit, von Außerirdischen entführt worden zu sein, um in der Milchstraße für Nachwuchs zu sorgen. Damit stößt er natürlich nicht nur bei seinem besten Freund Kuddl auf Unglauben, auch alle anderen halten ihn für verwirrt. Nur Monika Lohmann (Dörte Kammermann), der naturverbundene, ökologisch und esoterisch angehauchte Feriengast, interessiert sich für seine Geschichten.

Das Durcheinander komplettiert sich, als Frau Dr. Silvia Lüttge (Andrea Bockelmann) vom Landwirtschaftsministerium erscheint, um diverse Auffälligkeiten bei den Anträgen für die EU-Fördergelder zu überprüfen. Es wurden mehr Ländereien und Kühe angemeldet, als zu dem Hof gehören können. Nun schwant nicht nur Michaela Katzenauer, dass Kuddl möglicherweise ins Gefängnis muss und doch keine so gute Partie ist.

Doch der Pfarrer und der Butler haben eine Idee – sie motivieren alle Bewohner des Dorfes, Ihre Ländereien an Kuddl zu überschreiben, damit er auf die angegebenen Flächen kommt. Alle Bewohner spielen mit, weil Kuddl das erschwindelte Geld nicht für sich genutzt hat. Und der Butler „least“ kurzerhand 900 Kühe, die laut EU-Recht auch gefördert werden können. Die Leasingdokumente serviert er der Beamtin auf einem Silbertablett. Somit muss Kuddl nicht ins Gefängnis und kann Michaela heiraten – während Fred Besuch aus dem Universum bekommt. Plötzlich steht seine außerirdische Liebe (Britta Stöckmann) vor ihm, mit der er die Milchstraße bevölkern will.

In der Pause bestand die Möglichkeit, selbstgebackenen Kuchen sowie Kaffee zu genießen.
Die Abendveranstaltung war bereits ausverkauft, bevor es richtig losging, so der Ortsbrandmeister Volker Langrehr. Aber für Interessierte findet eine weitere Aufführung am 01. März 2014 um 19.00Uhr im Schützenhaus Südkampen, statt. Dafür sind noch Karten erhältlich.

Weitere Beteiligte:
Souffleusen: Gisela Lange, Heidi Langrehr
Maske: Svenja Stöckmann, Sabine Schaardt
Bühne/Bestuhlung: Tobias Lindwedel, Heinrich Möller, Jürgen Kamermann, Kim Ahrens, Juliane Langrehr
Malerarbeiten: Maik Neumann

Text und Fotos: Jens Führer

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