Neuer Lehrgang der Kreisfeuerwehr Ausbildung Chemikalien-Schutzanzüge

Soltau (stm). Aufgrund der steigenden Anzahl von Feuerwehr-Einsätzen unter Chemikalien-Schutzanzügen (CSA) und der Forderungen durch Dienstvorschriften hat die Kreisfeuerwehr beschlossen, eine CSA-Aus- und Fortbildung nach dem Leitfaden der Niedersächsischen Landesfeuerwehrschule Celle anzubieten.
Dieser Lehrgang mit theoretischen und praktischen Inhalten fand erstmalig kürzlich in Soltau mit 24 Teilnehmern aus den Strahlenschutzgruppen Schneverdingen, Breloh und Soltau statt. Diese sind in der Kreisfeuerwehrbereitschaft –Umwelt- eingebunden.
Auf dem Ausbildungsplan stand Einsatzabwicklung, Rechtsgrundlagen, An- und Ablegen der pers. Schutzausrüstung und CSA sowie Umgang mit Meß- und Nachweisgeräten, Abdichten von Gefahrstoffbehältern und Umpumpen von Flüssigkeiten. Außerdem erfolgte eine Einweisung auf den „Abrollbehälter Gefahrgut“. Dieses Fahrzeug ist in Walsrode stationiert und speziell für die Bewältigung von Einsätzen mit Gefahrstoffen ausgerüstet.
Den Abschluß bildete eine anspruchsvolle, mehrstündige Einsatzübung, bei der die Lehrgangsteilnehmer ihr Wissen unter Beweis stellten.
Als Ausbilder waren Rainer Seebeck, Lars Gevers, Torsten Hübner, Andreas Bode, Jens Wolters und
Andreas Lier tätig.
Kreisausbildungsleiter Jens Brokmann konnte bei der Abschlußübung folgende Gäste und Führungskräfte der Feuerwehr begrüßen: Brandschutzabschnittsleiter Carlos Brunkhorst sowie den Ortsbrandmeister der Stadt Soltau, Heiko Brunkhorst.
CSA-Träger sind besonderen Belastungen ausgesetzt: Gewicht der Schutzausrüstung, Längere Rüstzeit, An- und Auskleidung nur mit Unterstützung durch zweite Person möglich, Einschränkung der Beweglichkeit, Einengung des Gesichtsfeldes, Schlechte Verständigung, Beeinträchtigung des Körperwärmehaushaltes (Wärmestau), Psychologische Phänomene (Platzangst).
Bevor ein zukünftiger CSA-Träger überhaupt seine Zusatzausbildung beginnen kann, sind vorher folgende Ausbildungen erfolgreich zu absolvieren:
Feuerwehr-Grundausbildung, Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger sowie Ausbildung zum Sprechfunker.
Die Aus- und Fortbildungsschwerpunkte für CSA-Träger sind:
Aus- und Weiterbildung als Atemschutzgeräteträger, Grundlagen der Gefahren durch Chemikalien, Grundlagen der Kennzeichnung von gefährlichen Stoffen und Gütern, Einführung in die Grundbegriffe der Einsatztaktik, Funkübungen mit Buchstabiertraining von Zahlen und schwierigen Wörtern, z.B. chemische Bezeichnungen.Dazu kommen Unterweisung in der Handhabung der Schutzausrüstung, Kenntnis und Übung der Handzeichen zur Verständigung ohne Funk, Verhalten bei Notfällen unter CSA, Dekontamination und Weiterbehandlung von CSA nach einem Einsatz, Ausbildung an den zur Verfügung stehenden Messgeräten, Unterweisung in der Handhabung und Bedienung der notwendigen Arbeitsgeräte und Fahrzeuge.

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