Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehren im Stadtgebiet Walsrode

Im Rahmen der Stadtkommandositzung gab der Stadtbrandmeister Richard Meyer einen Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr ab. Insgesamt mussten von der Stadtfeuerwehr Walsrode 240 Einsätze abgearbeitet werden, die Zahl der Brände hat um mehr als 100 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.

Walsrode (jf) Die Jahresstatistik des Stadtbrandmeisters macht es deutlich, Walsrode hat eine der größten Freiwilligen Feuerwehren im Land Niedersachsen. Insgesamt 860 Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in den insgesamt 21 Ortsfeuerwehren, davon 741 in den aktiven Einsatzabteilungen und 119 in den Jugendwehren. 53 Mitglieder gehen neben dem „normalen“ Dienst zusätzlich noch im Musikzug Krelingen bzw. dem Spielmannszug Honerdingen ihrem Hobby nach. Um für die rund 25 500 Einwohnern in den 23 Ortschaften auf einer Fläche von 270 Quadratkilometern den Brandschutz sicher zu stellen, verfügen die Einsatzkräfte über insgesamt 32 Fahrzeuge, davon vier Busse als Einsatzleit- bzw. Mannschaftstransportfahrzeug, 14 Tragkraftspritzenfahrzeuge, 8 Löschgruppenfahrzeuge, vier Tanklöschfahrzeuge sowie einen Rüstwagen und eine Drehleiter. Im vergangenen Jahr mussten durch die Feuerwehren insgesamt 240 (+51 zu 2005) teilweise sehr schwere und belastende Einsätze abgearbeitet werden. Diese unterteilten sich in 173 Brandeinsätze (+107), 44 Hilfeleistungseinsätze (-71) und 23 Fehlalarme (+15). Der deutliche Anstieg bei den Brandeinsätzen ist auf den sehr heißen Sommer mit den vielen Flächenbränden und auf den Brandstifter zurückzuführen, der seit Monaten die Feuerwehren in Atem hält. Teilweise mussten die Feuerwehren an einem Tag bis zu sechsmal ausrücken. Doch nicht nur das Einsatzgeschehen beschäftigte die Feuerwehrler, auch die Teilnahme an Lehrgängen, Jubiläen, Übungen und diverse Baumaßnahmen schlugen stundenmäßig deutlich zu Buche. Wie die Stadtjugendfeuerwehrwartin Tina Mindermann ausführte, kamen die 32 Betreuer mit ihren Jugendlichen auf insgesamt rund 13 000 Stunden für Feuerwehrtechnische Ausbildung und allgemeine Jugendarbeit. Die Bürgermeisterin Silke Lorenz nahm erstmalig an einer Stadtkommandositzung teil und überbrachte „ihrer“ Feuerwehr die Grüße des Rates und der Verwaltung. Sie bedankte sich für die geleistete Arbeit und beim Stadtbrandmeister und seinen Stellvertretern für die sehr konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sie unterstrich, daß das Ehrenamt immer wichtiger wird und nur durch Mitmachen funktionieren kann.
Wie Meyer ausführte, hat die Feuerwehrführung aber auch die Verantwortung für die Weichenstellung in die Zukunft. Daher sei man gerade dabei, eine Risikobewertung zu erarbeiten, bei der auch die demografische Entwicklung, die Arbeitsplätze vor Ort und die Freistellung der Feuerwehrfrauen und männer zu Einsätzen, sowie die Ansiedlung von Industrie eine Rolle spielen muss. Eine Neuerung wird es bei der Einsatzkleidung geben. Durch eine Änderung der Bekleidungsverordnung wird es nun möglich, auch im Land Niedersachsen eine dunkle Einsatzüberjacke zu beschaffen. Diese weist dieselben Schutzwirkungen auf wie das bisherige orange Modell „Niedersachsen“, ist aber bis zu 25% günstiger. Daher wird nach und nach auf die neue Jacke umgestellt, was sicher auch von den Bürgern bemerkt werden wird.

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