Thorben Röhrs wird Ortsbrandmeister in Behringen

Hans-Helmut Röhrs soll Ehrenortsbrandmeister werden

Nach 26 Jahren als Ortsbrandmeister hielt Hans-Helmut Röhrs nun seine letzte Jahreshauptversammlung ab. Sichtlich überrascht blickte er in die Runde, als plötzlich noch Gäste hereinkamen, die er vermeintlich nicht selbst eingeladen hatte. Langjährige Wegbegleiter auf Feuerwehrebene, wie Richard Meyer, Wilfried Schleifenbaum, Uwe Quante, eine Abordnung der Partnerwehr aus Mori/ Lübeck, Horst Irrgang, sowie auch die ehemalige Bürgermeisterin Sabine Schlüter, ließen es sich nicht nehmen und folgten sehr gerne der Einladung einer kleinen Planungsgruppe anlässlich der Verabschiedung.

Hans-Helmut Röhrs blickte gleich auf zwei Jahre zurück, da aufgrund der Pandemie keine Jahreshauptversammlung mehr stattgefunden hatte. So berichtete er, dass im Jahr 2020 insgesamt 24 und im Jahr 2021 am Ende 16 Einsätze von den Behringer Brandschützern erfolgreich abgearbeitet wurden. Das Einsatzspektrum reichte von technischer Hilfeleistung, wie beispielsweise Baum auf Straße, Türöffnung, Tragehilfe Rettungsdienst bis hin zu Brandeinsätzen (u.a. Wald- und Heidebrände, Lkw-Brand, Wohnwagenbrand). Ein paar Veranstaltungen konnten 2020 noch stattfinden: Zum Beispiel das Tannenbaumschreddern, Skatturnier der Kreisfeuerwehr im Schützenhaus Behringen oder die Teilnahme am Kreisknobeln in Bomlitz. Jedoch musste ab März 2020 alles auf einmal eingestellt werden. Nur die nötigsten Wartungsarbeiten durften durchgeführt werden. In beiden Jahren bekam die Ortswehr wie gewohnt von der Gemeinde Bispingen als Träger der Feuerwehr diverse bestellte Ausrüstungsgegenstände, die zuvor beantragt waren. Darunter waren zum Beispiel Löschrucksäcke, Akkulampen und eine Waldbrandhacke.

Am Ende seines Berichtes bedankte sich der scheidende Ortsbrandmeister bei allen für die jahrelange tolle Unterstützung. „Ohne diesen Rückhalt der gesamten Mannschaft, wäre alles so nicht möglich gewesen“, so Hans-Helmut Röhrs.

In der anschließenden geheimen Wahl wurde Thorben Röhrs einstimmig zum Nachfolger seines Vaters als Ortsbrandmeister gewählt.

Danach wurde aus der Versammlung der Antrag gestellt, Hans-Helmut Röhrs zum Ehrenortsbrandmeister zu ernennen. Dazu bat der stellvertretende Ortsbrandmeister Frank Willenbockel nicht nur die stimmberechtigten Mitglieder der Ortswehr, sondern auch alle anwesenden Gäste um ihr Handzeichen, wenn sie dem zustimmen würden. Diese Wahl fiel ebenfalls einstimmig aus und sorgte bei vielen für einen besonderen Moment während der Versammlung. Hans-Helmut Röhrs erhielt als Abschiedsgeschenk von seiner Feuerwehr eine Glastrophäe, in welche die drei Fahrzeuge der Ortswehr in der Behringer Heide gelasert sind und bei Bedarf blau beleuchtet werden kann. Außerdem bekam er Gutscheine für die Gestaltung der neu gewonnen freien Zeit, sowie eine leckere Torte mit Feuerwehrmotiv. All dies zu seinen Ehren freute ihn so sehr, dass er nach der langen Amtszeit tatsächlich ein wenig sprachlos war.

Die Überraschungsgäste ließen ein paar gemeinsame Erinnerungen Revue passieren. So hatte Ralf Paasch aus Mori seinerzeit „etwas in der Halle stehen, was Hans-Helmut gut gebrauchen konnte“. Wilfried Schleifenbaum benannte eine Mondscheinwanderung 1972 in Wilsede als Kennenlernen und gab an, dass man bei Problemen immer Hans-Helmut anrufen könne und es stets eine wunderbare kameradschaftliche Zusammenarbeit sei und sicherlich weiterhin sein wird. Regierungsbrandmeister Uwe Quante gab offen zu, dass er mit leeren Händen gekommen sei. Dies liege aber daran, dass es keine Ehrung oder Beförderung mehr gäbe, die Hans-Helmut fehlen würde. Er hätte einfach schon alles, was man bei der Feuerwehr bekommen könne, begründete es Quante. Horst Irrgang verbindet neben der Gründung der Jugendfeuerwehr Behringen vor 50 Jahren auch die Tatsache, dass Hans-Helmut immer eine Idee hatte, wie man aus einer Aktivität auch noch gleichzeitig Geld machen und so die Kasse der (Jugend-)Feuerwehr aufbessern kann. Während ihrer Amtszeit hat Sabine Schlüter immer sehr gerne mit Hans-Helmut Röhrs zusammengearbeitet, was dieser ebenfalls bestätigen kann. Sie benennt seine Fähigkeit Dinge nicht nur anzusprechen, sondern schlussendlich auch umzusetzen, sei manches auf den ersten Blick auch nicht unbedingt einfach. Er habe immer Möglichkeiten gehabt oder gefunden, Probleme und Herausforderungen jeglicher Art zu meistern und die ihm gestellten Aufgaben erfolgreich zu bewältigen.

Darüber hinaus sprachen Jan-Ole Witthöft als Feuerwehrausschussvorsitzer, Andreas Bünger von der Gemeinde Bispingen, Gemeindebrandmeister Carsten Renk und Brandschutzbschnittsleiter Nord Matthias Meyer Hans-Helmut Röhrs großen Dank für die jahrelange geleistete Arbeit aus. Alle sind sich einig, dass mit Thorben Röhrs ein sehr guter Nachfolger gefunden wurde. Weiter gratulierten sie den Geehrten und Beförderten und begrüßten die neu in die Einsatzabteilung aufgenommenen Mitgliedern. Glücklicherweise hat die Ortswehr Behringen trotz Zwangspausen aufgrund der Pandemie keinen Mitgliederschwund, sondern Zuwachs zu verzeichnen und die Motivation der Feuerwehrfrauen und -männer ist ungebrochen hoch.

Neu aufgenommen wurden Nico Müller, Finley Habermann, Tassilo Lück und Lena Schwarz.

Gewählt wurden: Christian Meyer, Jan Habermann und Dennis Benterbusch (alle Beisitzer im Kommando), Martin Habermann (Gerätewart), Marco Ahrens (stellv. Gerätewart), Jens Tödter (Kinderfeuerwehrwart), Anja Brockstädt (stellv. Kinderfeuerwehrwartin), Dennis Benterbusch (stellv. Atemschutzgerätewart), Amelie Wirnsberger (Jugendfeuerwehrwartin), André Matthäus (Sicherheitsbeauftragter), Rolf Willenbockel (stellv. Sicherheitsbeauftragter), Daniel Rahn (Kassenwart), Hans Buhr (stellv. Kassenwart), Tristan Lübberstedt (Kassenprüfer), Thorben Röhrs (Ortsbrandmeister).

Ehrungen und Beförderungen: Tom Brezezinski und Christian Meyer (beide Oberfeuerwehrmann), André Matthäus (Hauptfeuerwehrmann), Martin Habermann und Frank Willenbockel (beide Ehrung für 40 Jahre), Artur Enzmann (Ehrung für 70 Jahre).

Aktuell besteht die Einsatzabteilung aus 59 Mitgliedern (6 Frauen, 53 Männer). Besonders zu erwähnen ist, dass davon jede/r Dritte Atemschutzgeräteträger/in ist. Das heißt eine zusätzliche Ausbildung absolviert hat, entsprechend geschult ist und mit einem Atemschutzgerät in den Einsatz gehen darf. In der Altersabteilung sind 23 Kameraden, bei der Jugendfeuerwehr 8 Jungen und bei der Kinderfeuerwehr ebenfalls 8 Mitglieder.

Die Versammlung endete nach fast drei Stunden mit einem gemeinsamen Imbiss und gemütlichem Beisammensein.

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