Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Soltau

Mit rund 140 Anwesenden war die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Soltau bis auf den letzten Platz gefüllt, als Ortsbrandmeister Wilfried Schleifenbaum die Jahreshauptversammlung um 20 Uhr eröffnete.

Schleifenbaum konnte zahlreiche Gäste aus Politik, Feuerwehr und anderen Vereinen und Organisationen begrüßen. Nach Genehmigung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung berichtete der Ortsbrandmeister über das vergangene Jahr.
In 2012 leisteten 79 Mitglieder in der Ortswehr Soltau ihren Dienst, davon 6 weibliche. Durch 4 Aufnahmen zur Jahreshauptversammlung kommt die Wehr auf 83 Mitglieder. Seit kurzem ist außerdem das erste Doppelmitglied, seit Änderung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes, in Soltau aktiv. Der Altersdurschnitt beträgt 34,6 Jahre.

In 2012 mussten 168 Einsätze abgearbeitet werden. Davon 50 Brandeinsätze, 45 Hilfeleistungen, 3 Brandsicherheitswachen und 70 Fehlalarme. Zu den Großfeuern zählten ein Feuer eines ehemaligen Baumarktes in Dorfmark, ein Dachstuhlbrand in Walsrode, ein Dachstuhlbrand in Untergrünhagen, das Feuer an der Biogasanlage in Meinern und der Brand eines Reetdachhauses in Dittmern. 6 Verletzte wurden bei 5 Verkehrsunfällen mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät befreit. Für 2 Menschen kam leider jede Hilfe zu spät. Das vorhandene Rettungsgerät stößt immer häufiger an seine Grenzen. Dank einer großzügigen Spende des Rotary-Club konnte nun eine leistungsfähigere Rettungsschere beschafft werden.
In 2012 kaufte die Stadt Soltau für alle Einsatzkräfte neue digitale Melder. Die alte analoge Alarmierung kann damit abgelöst werden.
In diesem Jahr steht die Beschaffung einer neuen Wärmebildkamera auf dem Plan. Außerdem hat der Feuerschutzausschuss das Fahrzeugbeschaffungskonzept wieder in Kraft gesetzt.
Schleifenbaum bedankte sich bei Rat und Verwaltung der Stadt Soltau für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr. Außerdem dankte er ganz besonders den Arbeitgebern und Familien der Feuerwehrangehörigen für die Unterstützung und Freistellung der Kameraden.
Er schloss den Jahresbericht mit dem diesjährigen Motto des Landesfeuerwehrverbandes „Feuerwehr, ein starkes Element der Gesellschaft“.

Es folgten die Jahresberichte der Jugendfeuerwehr, den ein letztes Mal der scheidende Jugendfeuerwehrwart Bernd Schäfer verlass, der Jahresbericht der Altersabteilung in dem Leiter Helmut Weibel in erheiternder Art die vielen verschiedenen Aktivitäten der Kameraden im Feuerwehrruhestand beschrieb. Auch der nächste Redner trat leider vorerst das letzte Mal ans Rednerpult, da auch er seine Aufgaben aus familiären Gründen abgeben muss. Kristian Schröder berichtete über 23 Kindergartengruppen, 21 Schulbesuche, 45 Besuche im Feuerwehrhaus Soltau, 4 Besuche in Behinderten Einrichtungen mit einer Gesamtzahl von 1033 unterrichteten Kindern. Nun gibt Schröder sein Amt nach insgesamt 12.000 geschulten Kindern ab.

1. Vorsitzender Heiko Brunkhorst berichtete über die Aktivitäten der Leuchtenden Fontänen. Er gab einen Überblick auf das kommende Jahr in dem wieder einige Auftritte anstehen unter anderem beim Soltauer Lichterfest. Brunkhorst regte an den Teich im Böhmepark zu vergrößern um ein Aufbauen der gesamten Wasserspielanlage im Park möglich zu machen und damit ein Attraktiveren Spielort in Soltau zu gewinnen. Bürgermeister Wilhelm Ruhkopf schlug in seinem Grußwort die Nutzung der Anlage Breidingsgarten vor und stellte eine Prüfung der Voraussetzungen in Aussicht.

Bevor in der Tagesordnung mit Ehrungen und Beförderungen fortgeschritten wurde, gab es für alle Anwesenden einen kleinen Imbiss zur Stärkung.
Die Ehrungen und Beförderungen gingen jeweils einher mit den Grußworten. Bürgermeister Ruhkopf bedankte sich allen Arbeitgebern für die Freistellungen ihrer Arbeitnehmer bei Einsätzen und wünschte sich, dass dies auch weiterhin so bleibt. Er dankte Bernd Schäfer für seine Jahrelange Arbeit als Jugendfeuerwehrwart und überreichte ihm ein kleines Präsent zur Erinnerung. Die Altersabteilung lobte er für die gute Mitarbeit bei „Ritter Topf und Deckel“ und meinte in der Soltauer Feuerwehr müsse man sich beeilen alt zu werden damit man auch endlich in die Altersabteilung gehen kann.
Ruhkopf dankte Kristian Schröder für seine tolle Arbeit und überreichte auch ihm ein Präsent zur Erinnerung, dass Schröder unter lange anhaltendem Beifall aller Gäste entgegen nahm.
Der Bürgermeister wünschte sich das die Leuchtenden Fontänen weiter in Soltau aktiv bleiben. Und auch hier dankte er nochmals allen Einsatzkräften für ihre Arbeit beim Chemieunfall in Bad Fallingbostel. Er wünschte ein ruhiges Feuerwehrjahr 2013 bevor er zu den Ehrungen kam.
Geehrt für 25-jährige Dienste im Feuerlöschwesen wurden Erster Hauptfeuerwehrmann Hennig Besenthal und Oberlöschmeister Wolfgang Kellner. Ruhkopf verlas die Urkunden und überreichte die Abzeichen.
Nun hatte Landrat Manfred Ostermann das Wort. Er sprach von guten Strukturen bei der Feuerwehr, die zusammen mit guter Technik die Feuerwehr attraktiv machen. Er dankte den Jugendfeuerwehren für die Nachwuchsarbeit und die Aufnahme von Mitgliedern aus Gebieten ohne Jugendfeuerwehr. Die Kinder und Jugendlichen werden so auf den aktiven Dienst in ihrer Heimatgemeinde vorbereitet. Die Ehrung für 40-jährige Dienste im Feuerlöschwesen für den Ersten Hauptfeuerwehrmann Wilfried Putzke übernahm Ostermann und gratulierte Putzke herzlich zum 50. Geburtstag.
Kreisbrandmeister Uwe Quante sprach in seinem Grußwort vom demographischen Wandel der Gesellschaft, der zwar in Soltau noch nicht spürbar sei aber langfristig den Fortbestand einiger Feuerwehren gefährden wird. Er nannte Beispiele aus anderen Bundesländen in den Städtische Mitarbeiter zwangsweise Feuerwehrmitglieder werden. Er sprach aber auch vom Jahr 1963 in dem Borussia Dortmund Deutscher Fußballmeister wurde und die Bundesliga ihren Spielbetrieb aufnahm. John F. Kennedy sagte „Ich bin ein Berliner“ und das Unglück in Legende nahm seinen Lauf. 1963 trat Klaus Pitschmann in die Freiwillige Feuerwehr ein. Quante ehrte deshalb mit dem Ehrenzeichen für 50-jährige Dienste im Feuerlöschwesen. Im Anschluss verlieh Ortsbrandmeister Schleifenbaum Pitschmann die Ehrenmitgliedschaft der Feuerwehr Soltau.
Zwei Neuzugänge aus der Jugendfeuerwehr freuten Schleifenbaum besonders. Er verpflichtete Anna Wagner und Mattheus Schmidt als Feuerwehrfrau und Feuerwehrmann.
Weiter ging es mit Beförderungen. Die Feuerwehrmänner Erik Wittekopf und Paul Hennigs wurden zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Kai Reich und Timo Rosenhammer befördert.
Stadtbrandmeister Hans-Georg Blumenthal beförderte die Hauptfeuerwehrmänner Marcel Nicol und Daniel Dwenger sowie den Ersten Hauptfeuerwehrmann Holger Naumann zu Löschmeistern. Die Löschmeister Thomas Schlumbohm und Torsten Küddelsmann wurden zu Oberlöschmeistern befördert.
Kreisbrandmeister Uwe Quante verlas nun exemplarisch die Beförderungsurkunde des Hauptlöschmeisters Michael Meyer der auch am Tag der Versammlung Geburtstag hatte. Er wurde nicht nur 50 Jahre alt sondern ebenso wie Torsten Wolter und Sergé Ossowski zum Brandmeister befördert. Erster Hauptlöschmeister Torsten Böhling wurde auch zum Brandmeister befördert. Der neue Stadtbrandmeister Hans-Georg Blumenthal wurde zum Oberbrandmeister befördert.
Nach Grußworten mehrerer Gäste und einer kleinen Geburstagsüberraschung für Wilfried Putzke schloss Ortsbrandmeister Schleifenbaum die Versammlung um 22:25.

Text und Bilder: Daniel Dwenger

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