Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Bad Fallingbostel Stefan Radloff zum Hauptbrandmeister befördert
Bad Fallingbostel, Heidekreis (jf) Am Samstag begrüßte der Ortsbrandmeister Stefan Radloff viele Gäste, darunter die Bürgermeisterin Karin Thorey, den Kreisbrandmeister Hartmut Staschinski, den Abschnittsleiter Richard Meyer, den Stadtbrandmeister Thomas Tödter sowie Vertreter von befreundeten Vereinen und Verbänden in der Heidmarkhalle zur diesjährigen Jahreshauptversammlung. Die Ortsfeuerwehr Bad Fallingbostel hatte zum Jahreswechsel 65 Mitglieder in der Einsatzabteilung, 19 in der Jugendgruppe, 12 in der Altersabteilung sowie 497 Förderer. Es mussten mit den sieben Fahrzeugen insgesamt 80 Einsätze abgearbeitet werden, darunter Sturmschäden, Unfälle, Brände, davon drei Großbrände, auch eine patientenschonende Menschenrettung aus einem Gebäude mittels Hubrettungsfahrzeug war darunter, berichtete der Stellvertretende Ortsbrandmeister Jens Wolters.
Des Weiteren wurden zahlreiche Übungsdienste, Lehrgänge und Veranstaltungen durchgeführt, insgesamt wurden rund 7700 dokumentierte Stunden im Dienste der Bevölkerung aufgewendet, so Radloff in seinem Bericht. Auch im Jahr 2016 werden die Mitglieder stark gefordert sein, denn neben den normalen Tätigkeiten wird in Bad Fallingbostel das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager mit mehreren hundert Teilnehmern ausgerichtet.
Der Jugendwart Timo Bade informierte über die Tätigkeiten der 19 Nachwuchsbrandschützer, die insgesamt 46 Dienst durchführten, zum Beispiel die Feuerwehr Soltau besuchten, eine Nachtwanderung in Hamburg bei der Partnerfeuerwehr sowie eine Paddeltour durchführten und an allen Wettbewerben teilnahmen. Jana Marcks hatte eine Dienstbeteiligung von über 90 Prozent erreicht und wurde dafür geehrt, Anna-Lena Tödter wurde aus der Jugendfeuerwehr verabschiedet. 2016 wird ein besonderes Jahr, denn es darf das 50. Jubiläum gefeiert werden, so Bade.
Karin Thorey bedankte sich, auch im Namen von Rat und Verwaltung, für die geleistete Arbeit, ließ aber auch die Partner und Partnerinnen nicht unerwähnt, die oft zurückstecken mussten und müssen. Und sie machte deutlich, dass ortsnahe Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen werden müssen, um die Tagesalarmsicherheit zu gewährleisten. Bezogen auf die neue Gebührenordnung und die die Einsätze durch Rauchmelder in Privathäusern machte sie klar, dass die Verwaltung entsprechend sensibel mit der Bewertung und Abrechnung umgehen wird.
Stefan Radloff stellte noch einmal klar, dass nicht die Feuerwehren die Rechnungen stellen wird, sondern die Kommune als Träger der Feuerwehren. Die Mitglieder in den freiwilligen Ortsfeuerwehren sind ehrenamtlich und unentgeltlich tätig.
Aus ihren Ämtern als Stellvertretender Gruppenführer bzw. Gruppenführer wurden Ernst-Heinrich Römer sowie Florian Funk verabschiedet. Nachfolger werden Timo Krienke, Frank Sturm sowie Sven Ahlgrim. Jens Wolters stellte seinen Posten als Stellvertretender Ortsbrandmeister zur Verfügung, als Nachfolger wurde Florian Funk der Stadt vorgeschlagen und muss noch bestätigt werden.
Geehrt wurden durch die Bürgermeisterin für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst Andrea Nitsche und Klaus Ewert. Durch den Kreisbrandmeister wurde Elisabeth Dahlhaus im Namen des Landesfeuerwehrverbandes für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Fabian Tiedemann und zum Hauptfeuerwehrmann Knut Viehweger befördert, Kai Kenner und Florian Funk dürfen sich nun Hauptlöschmeister sowie Jörg Rodewald und Knut Schöning Erster Hauptlöschmeister nennen. Hartmut Staschinski beförderte Stefan Radloff als Stellvertretenden Stadtbrandmeister zum Hauptbrandmeister.
Danach dankte er für die Arbeit, die in Bad Fallingbostel geleistet wurde, speziell gefordert war die Ortsfeuerwehr auch durch die Beschaffung des Gelenkmastes, an dem intensiv ausgebildet werden musste und der auch oftmals, auch überörtlich, angefordert wurde. Er rief noch einmal auf, bei den Verantwortlichen der neuen Satzung Fingerspitzengefühl walten zu lassen, speziell wenn es um die privaten Rauchmelder geht - denn die Feuerwehr ist froh, dass diese nun gesetzlich verpflichtend sind, denn sie retten Leben.
Thomas Tödter erläuterte, dass er im vergangenen Jahr versucht hat, die Ehrenamtlichen zu entlasten, indem Arbeiten die nicht direkt mit dem Feuerwehrdienst zu tun haben, bspw. Pflege, Wartung und Dokumentation, in hauptamtliche Hände abzugeben, das hat leider nicht geklappt, wird aber weiter versucht, da die von den Ehrenamtlichen durchzuführenden Aufgaben immer umfangreicher werden. Dann sagte er noch, dass trotz der Gebührensatzung viele Einsätze nach dem Niedersächsischen Brandschutzgesetz Pflichtaufgaben und somit weiterhin kostenfrei sind. Dann gab er bekannt, in Kürze aus beruflichen Gründen den Posten des Stadtbrandmeisters zur Verfügung zu stellen.
Wolfgang Börner sagte, dass die Polizei und Feuerwehren gut zusammenarbeiten, die Beamten allerdings beruflich, während die Feuerwehren alles ehrenamtlich und unentgeltlich machen. Sascha Scoti von der Partnerwehr aus Hamburg berichtete von mehr als 200 Einsätzen, bei der seine Mitglieder gefordert waren, bei einem wurden sieben Kräfte verletzt - jeder Einsatz ist gefährlich und birgt Risiken, jeder Alarm sollte ernst genommen werden, so Scoti.
Danach schloss der Ortsbrandmeister Radloff die Versammlung.
Foto v.lv.n.r: Thomas Tödter, Hartmut Staschinski, Stefan Radloff, Richard Meyer, Jens Wolters, Karin Thorey, Knut Vieweger, Kai Kenner, Florian Funk, Fabian Tiedemann, Jörg Rodewald, Andrea Nitsche, Elisabeth Dahlhaus, Knut Schöning, Kai Ewert.