Übung: Busunfall auf der A7 zwischen Bispingen und Soltau. Mehr als 50 Verletzte.

„Alarm für die Technische Einsatzleitung ALLER, Busunfall zwischen Bispingen und Soltau, MANV III (Massenanfall von Verletzten Stufe III), mehrere Feuerwehren und Rettungsdienst im Einsatz“. So oder ähnlich könnte die Einsatzmeldung im Realfall lauten. Hier handelte es sich jedoch um eine Übung, die am vergangenen Wochenende zusammen mit dem DRK Walsrode von der Technische Einsatzleitung (TEL) ALLER unter der Leitung von Thomas Tödter abzuarbeiten war.

Walsrode (JF) Bei dieser Übung, die federführend von Richard Meyer (Stadtbrandmeister Walsrode), Jan Behrendt (Stellvertretender Ortsbrandmeister Walsrode und Mitarbeiter der Leitstelle in Soltau) sowie von Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes unter der Leitung von Bernd Drewes erarbeitet worden war, wurde ein selbstgebautes Planspiel genutzt, welches auf Anfrage auch von anderen Hilfsorganisationen benutzt werden kann. Mit dem Planspiel können die Einsatzlagen dargestellt und entsprechend der eingeleiteten Maßnahmen geändert werden, um immer die aktuelle Situation darzustellen. Ziel der Übung war es unter möglichst realen Bedingungen den Umgang mit den zur Verfügung stehenden Einsatz- und Kommunikationsmitteln sowie die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Hilfsorganisationen zu üben.
Die Mitglieder der TEL standen vor folgender Situation : auf der A7 waren zwischen Bispingen und Soltau in Fahrtrichtung Hannover zwei Reisebusse bei einem Überholmanöver kollidiert, einer der Busse hatte die Leitplanke durchbrochen und war im angrenzenden Böschungsbereich auf der Seite liegen geblieben, der zweite stand beschädigt auf dem Pannenstreifen. In beiden Bussen befanden sich jeweils ca. 40 Jugendliche und Betreuer einer Jugendfreizeit sowie die Busfahrer, mehrere Personen waren eingeklemmt. Vor Ort waren bereits aus dem gesamten Landkreis Soltau-Fallingbostel sowie der angrenzenden Kreise zwischen 250 und 300 Hilfskräfte, Rettungshubschrauber wurden eingesetzt, um Schwerstverletzte zügig in die Krankenhäuser transportieren zu können.

Die Aufgabe der TEL war es, den Gesamteinsatzleiter Feuerwehr Richard Meyer, die Leitende Notärztin Frau Dr. Sabine Hildebrandt aus Munster sowie den Technischen Leiter Rettungsdienst Bernd Drewes zu unterstützen, die Kommunikation sowie die Koordination des Einsatzablaufes sicherzustellen, die angeforderten Maßnahmen zeitnah einzuleiten und den Einsatzablauf zu dokumentieren. Nach knapp drei Stunden war die Übung beendet und die Verantwortlichen zogen ein positives Resümee, wobei in der anschließenden Manöverkritik Lehren aus den gemachten Fehlern und den aufgetretenen Problemen gezogen wurden. Sollten bei einem Einsatz gefährliche Stoffe beteiligt sein, so wird zusätzlich zu den „normalen“ Einsatzkräften die Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt hinzualarmiert, zu der auch das Sonderfahrzeug „Spüren- und Messen“ gehört, welches in Munster stationiert ist. Im Südkreis wird ein solches Fahrzeug zur Zeit noch nicht vorgehalten, aber auch dort gibt es einen so genannten Störfallbetrieb, die Autobahnen A7 und A27 und Bahnstrecken, auf der täglich gefährliche Güter transportiert werden. Somit wäre ein weiteres Fahrzeug auch für den Südkreis wünschenswert.

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