Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverband Soltau-Fallingbostel e.V.

Munster (stm). Der Vorsitzende des Verbandes und Kreisbrandmeister Uwe Quante verlieh anlässlich der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverband Soltau-Fallingbostel e.V. am vergangenen Samstag in der Munsteraner Festhalle fünf Feuerwehr-Ehrenkreuze des Deutschen Feuerwehrverbandes. Darunter eines in Gold.
Folgende Aktive erhielten diese höchste Auszeichnung in Silber: Silke Fricke (Eilte), Jürgen Hollmann (Bomlitz), Jürgen Ratzow (Munster) und Manfred Ehlermann (Schneverdingen). Rainer Priebe (Schwarmstedt) erhielt die Auszeichnung in Gold.
Damit verbunden war auch eine Auszeichnung des Landesfeuerwehrverbandes, die Vizepräsident Peter Adler überreichte.
Uwe Meyer aus Soltau wurde einstimmig zum neuen Kassenwart gewählt. Zum neuen Kassenprüfer wurde ebenfalls einstimmig Uwe Lassen aus Rethem/A. gewählt.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Silke Hansen. Sie ist Leiterin der Wetterredaktion beim Hessischen Rundfunk, die auch Wettervorhersagen mit den allseits bekannten Fernseh-Grafiken für die ARD-Tagesschau erstellt.
Sie erläuterte in anschaulicher Weise die Arbeit, Möglichkeiten und Grenzen der Meteorologen und ging unter anderem auf
die Entstehung von besonderen Wetterlagen wie Hagel und Starkregen ein.
Uwe Quante ging in seinem Bericht insbesondere auf einen Lkw-Brand auf der BAB 7 am 19. Januar 2006 ein.
Der Landkreis und das Versicherungsunternehmen des Spediteurs werden sich nun bei Gericht wiedertreffen.
Seinerzeit war ein Gefahrgut-Lkw in Brand geraten. Niemand konnte sagen, welche Gefahrgüter sich auf dem Lkw befanden, da der Fahrer angeblich beim Beladen geschlafen hat und die entsprechenden Papiere beim Aussteigen im Fahrerhaus zurückließ. Sie brannten auf.
Die Einsatzkräfte waren damit gezwungen, im Verlauf des Einsatzes insgesamt 42 Chemikalien-Schutzanzüge (CSA) einzusetzen. Elf davon stammten von einem Abrollbehälter des Landkreises, der für diese Art Einsätze vorgehalten wird.
Die CSA waren am Ende des Einsatzes mit einem Chemikalien-Brandrauch-Gemisch in Berührung gekommen, eine weitere Verwendung ist damit ausgeschlossen. Die Hersteller der Anzüge übernehmen verständlicherweise keine Haftung mehr
für den Fall eines weiteren Einsatzes. Auch dürfte sich kein Feuerwehrmann finden, der seine Haut in einem solchen Anzug riskiert.
Trotz mittlerweile drei gutachterlichen Stellungnahmen, die der Feuerwehr absolut richtiges Vorgehen bescheinigen,
weigert sich die KRAVAG (ein Unternehmen der R+V Versicherungsgruppe), den Schaden zu regulieren.
Stattdessen wurden „Billig-Anzüge“ angeboten, die weit unter der Qualität der eingesetzten Anzüge liegt und zudem überhaupt nicht für die Feuerwehren zugelassen sind.
Mittlerweile bestreitet die Versicherung gar, dass diese besagten elf Anzüge überhaupt im Einsatz waren. Für den Fall, dass das Gegenteil bewiesen werden sollte, wird bestritten, dass sie neu, ungebraucht, ordnungsgemäß gelagert waren und
einiges mehr. „Dass nicht bestritten wird, dass der Einsatz überhaupt stattgefunden hat, ist auch alles“ so Quante.
Quante forderte alle Einsatzleiter nachdrücklich auf, nicht einen Gedanken im Einsatz an die möglicherweise schwierige Schadensregulierung zu verschwenden. „Leben und Gesundheit der Einsatzkräfte haben immer absoluten Vorrang“.
Der Digitalfunk soll bis 2008 eingeführt sein. Damit kommen erhebliche Kosten auf die Städte und Gemeinden zu. Alle Feuerwehrmitglieder müssen zudem auf die neuen Geräte geschult werden.
Der erste Kreisrat Manfred Ostermann machte deutlich, dass der Landkreis die Einführung „im Schulterschluss mit den
Städten und Gemeinden sowie der Feuerwehr“ umsetzen werde.
Die Zusammenarbeit mit der Kreisfeuerwehr-Führung sei optimal.
Quante forderte insbesondere die Bundes- und Landtagsabgeordneten auf, die geplante Abschaffung der Feuerwehr-Unfallkasse zu verhindern. Dies unterstrich auch Vizepräsident Peter Adler. Eine Abschaffung bedeute auch eine Zerstörung des Ehrenamtes. Die Feuerwehrmitglieder riskieren teilweise Leben und Gesundheit, die Feuerwehr-Unfallkasse sei ein wichtiger Bestandteil der sozialen Sicherung. Allein in diesem Jahr sind fünf Feuerwehrmitglieder ums Leben gekommen.

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