Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Fallingbostel

Bad Fallingbostel (jf) Was braucht eine Feuerwehr ? Euch! Menschen, die sich ehrenamtlich in den Dienst anderer stellen! Und eine anständige Ausrüstung und ein ordentliches Feuerwehrhaus. Was man nicht braucht, sind Lippenbekenntnisse der Politik. Bei uns sieht es gut aus, so der Ortsbrandmeister Stefan Radloff weiter, der dankbar dafür ist, dass die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung den Brandschutzbedarfsplan umsetzten und die Freiwillige Feuerwehr Bad Fallingbostel somit gut aufgestellt ist.

Der Personalstand lag Ende 2017 bei 61 Mitgliedern in der Einsatzabteilung, 14 in der Alters- und Ehrenabteilung und 17 in der Jugend, also bei gesamt 92 Mitgliedern. Es mussten 97 Einsätze abgearbeitet werden, darunter 56 Hilfeleistungen. Der Stellvertretende Ortsbrandmeister Florian Funk ließ noch einmal einige Revue passieren und machte deutlich, dass eine Tendenz erkennbar war - denn rund 1/3 der Einsätze (33) waren Unwetterbedingt, dabei musste oft das Hubrettungsfahrzeug eingesetzt werden. Funk hatte sich die Mühe gemacht einige Fakten auszuwerten, darunter auch die wichtige Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte - im Schnitt waren 16 Helfer am Tage bei Alarmierungen vor Ort, bei kritischen Einsätzen wie „Feuer 2“ oder Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Menschen sogar 22. Ein großer Dank wurde den Arbeitgebern ausgesprochen, die die Ehrenamtlichen am Tage zu den Einsätzen freistellen. Radloff ging danach noch auf weitere Besonderheiten des abgelaufenen Jahres ein, darunter das 125-jährige Jubiläum, den Tag der offenen Tür, die Ausstellung im Schaufenster des ehemaligen Kaufhauses Leiditz und das Drei-Länder-Treffen mit den Ortsfeuerwehren Bomlitz und Honerdingen. Insgesamt wurden freiwillig und unentgeltlich 8330 Stunden für die Bürger aufgewendet. Besondere Lehrgänge waren z.B. Retten-und Steigen im Hochregallager, ein Ammoniak Safety Course NH3 in Esbjerg/Dänemark sowie Absturzsicherung. Der Jugendfeuerwehrwart Timo Bade informierte über die Aktivitäten der 17 Jugendlichen, die sich zu 57 Diensten trafen, beim Seifenkistenrennen unterstützen, den Heidepark besuchten und in Hamburg Rotenburgsort an einer Nachtwanderung teilnahmen. Für die beste Dienstbeteiligung ehrte er Dominik Male. Die Bürgermeisterin und somit "Chefin" der Feuerwehr, Karin Thorey, unterstrich, dass die Mitglieder 365 Tage im Jahr bereit stehen, um das Leben, die Gesundheit und Sachwerte der Bürger zu schützen. Diese Aufgabe kann die Kommune nur mit Hilfe der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr meistern, die oft schlimmen Situationen ausgesetzt sind. „Auch wenn die Feuerwehr Bad Fallingbostel technisch gut ausgestattet ist - Ihr seid das Wichtigste, denn ohne Euch fährt kein Einsatzfahrzeug, kein Gerät wird bedient“, so Thorey. Dafür sprach sie den Anwesenden ihren herzlichen Dank aus. Ein normales Jahr ? Sicher nicht, so Thorey weiter, knapp 100 Einsäte, das sind viel. Darunter zahlreiche ausgelöste Brandmeldeanlagen - hier muss bei den Betreibern etwas genauer hingeschaut werden, um die Anzahl der Fehlalarmierungen zu reduzieren. Bei einem weiteren aktuellen Thema sprach sie deutliche Worte; "Gaffer, die Einsatzkräfte behindern oder angreifen, das geht gar nicht und ist ein Angriff auf die öffentliche Sicherheit", so die Hauptverwaltungsbeamtin. Bei den Ehrungen wurde Kai-Michael Kenner für 25 Jahre im Feuerlöschwesen ausgezeichnet, für 40 Jahre Uwe Küsel und 50 Jahre Manfred Stein. Für das Erstellen der Festzeitschrift zum Jubiläum und das jahrelange ehrenamtliche Engagement überreichte die Bürgermeisterin das Feuerwehrehrenzeichen am Bande des Landesfeuerwehrverbandes an Gerd Büstrin und Jörg Rodewald. Befördert wurden Bastian Peters zum Oberfeuerwehrmann, Denise Kleinhans zur Oberfeuerwehrfrau, Frank Sturm sowie Timo Krienke zu Löschmeistern, Sven Ahlgrim zum Hauptlöschmeister und Kai-Michael Kenner zum Brandmeister. Der Stadtbrandmeister Andreas Schulenburg machte deutlich, das die Digitalisierung nun komplett Einzug in Bad Fallingbostel gehalten hat. Neben der digitalen Alarmierung und dem Digitalfunk gibt es nun ein harmonisiertes digitales Feuerwehrverwaltungsprogramm, welches in allen drei Ortsfeuerwehren genutzt wird. Der Stellvertretende Abschnittsleiter Gerold Bergmann stellte provokant die Frage, ob das Feuerwehr-Ehrenamt wirklich ein Hobby ist, denn die Teilnahme an den Diensten und Einsätzen ist eine Pflicht, man kann sich das nicht aussuchen und ist immer bereit, zu helfen. Dafür dankte er den Anwesenden, genau wie für die zusätzliche Arbeit in der Kreisfeuerwehr. In die Altersgruppe wechselte Gerd Büstrin, dafür konnte aus der Jugendfeuerwehr Steven Bossel begrüßt werden. Neu aufgenommen wurden auch Michael Grützmann, Jan-Hendrick Müller und Rainer von Elling. Olaf Janssen sprach als Polizist und ehrenamtlicher Feuerwehrmann in seinen Grußworten das Thema Kosten bei nicht feuerwehrtypischen Einsätzen, wie beispielsweise Personensuchen oder auch das Entladen eines ganzen LKW´s bei Schleuserverdacht, an. Da gab es bisher keine Probleme mit der Stadtverwaltung, die Zusammenarbeit verlief immer reibungslos. Karsten Mahler überbrachte die Grußworte des Heidekreises und dankte für die zusätzlich erbrachte Arbeit in der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt oder bei der Kreisausbildung.

Text und Foto: Jens Führer

heidekreis-bottom

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.