Verbandversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Heidekreis 2017 in Soltau

Soltau, Heidekreis (jf) Am vergangenen Samstag fand in der Reithalle Soltau die diesjährige Verbandversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Heidekreis statt. Der Verbandvorsitzende Hartmut Staschinski eröffnete gegen 14:00 Uhr die Versammlung und begrüßte die anwesenden Delegierten aus allen Ortsfeuerwehren im Heidekreis sowie die Gäste von Verwaltung, Politik sowie anderen Organisationen.

Danach machte er deutlich, dass das Erstellen eines Brandschutzbedarfplanes durch einen unabhängigen Sachverständigen ein probates Mittel sei, den politischen Verantwortlichen aufzuzeigen, was nötig ist, um den Brandschutz im eigenen Wirkungskreis sicherzustellen. Und er erklärte, dass der „Ehrenamtliche“ ein Gewächs ist, der im Boden der „Motivation“ und mit dem Tropfen der Wässerung „Lob und Anerkennung“ wächst und gedeiht. Mit allzu scharfen Reglementierungen, mit Missachtung seiner Arbeit und Infragestellung seines Antriebs, verkümmert er und geht ein.

Der Soltauer Bürgermeister Röbbert sagte in seinen Grußworten, dass Feuerwehrarbeit hart ist und Gefahren von anderen abwendet. "Die Ausbildung lassen wir in euren Händen, aber für die moderne Ausstattung zu sorgen ist Aufgabe der Kommune". Allerdings befindet man sich immer im Spagat zwischen dem Notwendigen und dem finanziell Machbaren, so der Hauptverwaltungsbeamte, der auch deutlich machte, dass jede Ortsfeuerwehr wichtig und notwendig ist.

Im Bericht des Vorsitzenden ging Staschinski auf die unterschiedlichen verbandeigenen Spieletourniere wie Knobeln, Skat und Doppelkopf ein, die immer viel Spaß machen und pure Kameradschaftspflege sind. Auch diverse Ausbildungstermine wurden angeboten, beispielsweise zusammen mit der VHS ein Rethorikseminar für Führungskräfte. Auch die Wettbewerbe in Düshorn anlässlich des Kreisfeuerwehrtages wurden ausgerichtet, bei dem der neue Schlauchwagen SW2000 an die Kreisfeuerwehr übergeben wurde.

Bei den Wahlen kam es zu folgenden Ergebnissen;
Vorsitzender bleibt Hartmut Staschinski, seine Stellvertreter sind weiterhin Richard Meyer und Thomas Ruß. Kassenwart bleibt Uwe Meyer, Ralf Quietmeyer hat weiterhin das Amt des Schriftführers inne.

Dr. Götz aus dem Ministerium für Inneres und Sport informierte danach die Anwesenden zum Thema „Neuerungen im Katastrophenschutzgesetztes in Niedersachsen“. Zunehmende Wetterereignisse, die häufiger und lokal intensiver sind, werden mehr werden. Auch im HK ist dies spürbar, denn im laufenden Jahr mussten bereits mehrere Unwetterlagen gemeistert werden. Überörtlich waren die Feuerwehren auch in Hildesheim beim Hochwasser im Einsatz. Dies muss sich im Katastrophenschutz wiederfinden, genau wie die so genannten „menschlichen Gefährdungen“, durch bspw. terroristische Ereignisse wie Anschläge, auch IT-Angriffe. Ein dritter Punkt sind die systemischen Gefahren, die beispielsweise die Versorgung oder den Verkehr betreffen. Wie geht man zum Beispiel mit längerfristigen Stromausfällen um? Dazu gehört sicher auch, den Menschen die Empfehlungen des Zivilschutzes nahezubringen - alles keine Neuerfindungen, denn in Zeiten des kalten Krieges waren die Regeln des Zivilschutzes in der Bevölkerung viel bekannter. Was auch immer passiert, die Feuerwehren, und dabei besonders die Freiwilligen Feuerwehren, spielen immer eine sehr wichtige Rolle dabei, so Götz. Daher ist die Ausbildung sicherzustellen und es muss alles versucht werden, um jede Ortsfeuerwehr in der Zukunft zu erhalten.

Der Landrat Manfred Ostermann hatte eine sehr schöne Aufgabe, denn er konnte an die Stadt- und Gemeindebrandmeister Urkunden des Landes Niedersachsen als Dank für den Hochwassereinsatzes in Hildesheim überreichen. Er zeigte sich beeindruckt von der Arbeit, die während des Großeinsatzes von den Bereitschaften geleistet wurde. Er dankte den Feuerwehren auch für den unermüdlichen und aufopferungsvollen Einsatz bei den letzten Stürmen im Heidekreis, beim dem zahlreiche umgestürzte Bäume zu beseitigen waren. Dann appellierte er an die anwesenden Bürgermeister, in ihre Feuerwehren zu investieren, dies sei gut angelegtes Geld, da es um die Sicherheit der Bürger geht. Zum Thema BiWapp gab er bekannt, dass aktuell rund 100 000 User diese App nutzen und rief dazu auf, sie weiterhin zur Information der Bevölkerung zu nutzen.

Uwe Quante, der zuständige Regierungsbrandmeister und Vize-Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, kündigte an, dass im kommenden Jahr eine zentrale Feierlichkeit zum 150-jährigen Jubiläum des Landesfeuerwehrverbandes stattfinden wird. Im Jahre 2020 wird in Hannover wieder die Feuerwehrmesse "Interschutz" und der deutsche Feuerwehrtag stattfinden. Er freute sich darüber, dass Thomas Ruß gewonnen werden konnte, die Vorbereitung dieser Veranstaltungen aktiv mit zu gestalten. Mit Interesse wurde aufgenommen, dass es zukünftig in Brüssel einen hauptamtlichen Fachmann geben wird, der dort die Entwicklungen zum Thema Feuerwehrwesen beobachten wird.

Thorsten Riekers wurde mit der Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet, während Frank Kirck das Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronce und Dieter Fricke sowie Andreas Bergmann das Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber überreicht bekamen.

Markus Harms wurde als neuer Kreisausbildungsleiter als Nachfolger für Jens Brockmann bekannt gegeben. Unterstützt wird er von seinen beiden Stellvertretern Jan Wartenberg sowie Jan Wiehenstroth.

Fotos: Thomas Klamet

heidekreis-bottom

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.